Wie sie ihr Blog als Plattform für multimedialen Content ideal ausbalancieren – Content und Spiele Teil 3

Wo wir zuvor nun auf die neue Gewichtung von früher geringer geachteter Inhalte in Form von eingebetteten Medien in Form von Audio, Video und anderen Formen, etwa der in Adobe Flash realisierten, kurzweiligen Browser-Spiele, welche in kaum einem Marketingkonzept, gerade bei den Schichten jüngerer und jungen Jahrgängen. Sie schaffen es, wie kein zweites, eine semi-aktive bis hochaktive Auseinandersetzung des Nutzers mit dem präsentierten Content zu erzeugen, da sie unmittelbar auf zweierlei schwerwiegende Attribute des Menschen eingehen und sie bedienen:

Audiovisuelle Reize greifen vergleichsweise weit vor rationalen Entscheidungsprozessen und durch interaktive Elemente in Spielform sprechen sie erfolgreich einen bis ins hohe Alter nur geringfügig Abklingenden menschlichen Trieb an: Den Spieltrieb, bei dem auf spielerische Weise Content in hoher Qualität konsumiert wird und eine hohe Ankerfunktion bei zielgruppengerechter Umsetzung zu erwarten ist.

Auf dieser dritten Seite wenden wir uns einem dritten Element für die Bereitstellung von Content zu, den Linksammlungen als etabliertes Element vieler Weblogs. Sie dienen, sofern sie gesteuert zusammengestellt werden, vor allem zum Aufbau klassischer Backlink-Strukturen, wie sie zum alltäglichen Geschäft in der SEO-Branche gehören. Die oberflächliche Betrachtung zeigt lediglich den Verweis auf anderen, extern gelagerten, jedoch inhaltlich attraktiven Webcontent, doch liegt in diesen Sammlungen das Potential, als Triebfeder für den Aufbau einer organisch gewachsenen Backlink-Struktur zu dienen. Kommen wir daher zu dieser Inhaltsform:

Linksammlungen

Viele Blogs betreiben wöchentlich die Einstreuung von Linksammlungen thematisch verwandter Inhalte auf externen Medien, welche etwa für weiterführende Informationen zu behandelten Themen oder Neuigkeiten innerhalb des Themenbereiches. Zumeist handelt es sich hierbei um Zusammenschlüsse diverser Webmaster, welche auf diesem Wege am Aufbau  der nach wie vor aktuellen Ranking-relevanten Backlink-Strukturen arbeiten.

Sofern jedoch diese Verlinkung fremdem Content auf ihrem Weblog nicht mittels einer Absprache zum Aufbau von Backlink-Strukturen auf der empfangenden Seite auf Gegenseitigkeit einen produktiven Ansatz zum Linkbuilding verfolgt, könnte man am ehesten von einem Service für ihre regulären Seitenbesucher sprechen, böse Zungen würden dieses Vorgehen wohl als verschenkten Backlink ohne Gegenleistung bezeichnen.

Fakt ist, das sich aus technischer Sicht für sie zunächst kein Malus ergibt, weder in Bezug auf ihre menschlichen Besucher noch auf drohende Sanktionen durch die Google Webcrawler. Dementsprechend liegt es in ihrem Ermessen, ob sich der Mehraufwand für sie bezahlt macht. Für bestimmte Konzepte, welche auf die Umfängliche Aggregation themenbezogener Informationen auf ihrem Blog absehen, kann sich diese Verfahrensweise langfristig durchaus als Säule in der Entwicklung einer stabilen, konvertierten Zielgruppen-Politik erweisen.

Ein kleiner Abstecher: Der Wert des Kommentarbereich eines Blogs

Viele Betrachten die Funktion zur Kommentierung von angebotenen Inhalten als ein Kernelement des Web 2.0, dessen Vorreiter das Weblog wurde, da hier der aktive Austausch, Kritik und Lob, Diskussion und Beratung in direktem Bezug zu ihrem Suchmaschinen- und Besucheroptimierten Content. Dieser Bereich, der auf den ersten Blick nur als selbstverständliches Element eines Blog wahrgenommen wird, gehört gerade bei der Konversion und der Aggregation von Traffic auf ihre Plattform zu den stärksten Faktoren, deren Dynamik sie für sich und ihr Ranking in der Google Suche nutzen können und zeitgleich zur Konversion weiterer, von den Dynamiken angelockter, Besucherströme nutzen können – und sollten.

Hier findet ein Prozess statt, welcher die Ankerfunktion durch den vorherigen Konsum ihres Contents noch einmal vertieft, in dem sich der Stamm ihrer Besucher, aber auch Neuzugänge und eigens zur Absonderung provokanter Thesen und Gegenthesen die (zu Unrecht) gefürchteten Internet-Trolle einfinden, ebenso wie die etwa bei kontroversen Inhalten mit Tendenz zur Frontenbildung auch die „Fanboys“ der behandelten Inhalte. Hier können, bei ausreichender Reichweite und entsprechend polarisierenden Inhalten ganze Stürme der Aktivität losbrechen, deren Auswirkung auf ihre Besucherstatistiken und das Nutzerverhalten wir wohl nicht weiter erläutern müssen, oder?

Sorgfältig moderiert und in aktiver Auseinandersetzung können sie zudem die Bindung an ihr Medium durch den Kommentarbereich immens erhöhen und signalisieren auch für Außenstehende die Bereitschaft zu einem weiteren Grundbedürfnis, welches hinter dem Konzept des Web 2.0 steht, dem Bedürfnis zur Kommunikation. Sich also dann und wann, eher häufig als selten unter den Kommentatoren ihrer Artikel sehen zu lassen, aggregiert die ohnehin hohe Dynamik und das Potential für Zuwächse ungemein und macht damit den Kommentarbereich zu einem oft verkannten, aber sehr wichtigen Element bei der sozial orientierten Form des SEO.

Abschließendes Fazit

Ein Blog, welches nicht als persönliches „Schwarzes Brett“ seines Betreibers dient und entgegen der Vielzahl an Plattformen in diesem Bereich, auf einen kommerziellen Erfolg zustrebt, ist weder ein locker zu managendes Freizeitprojekt für die Mittagspause noch handelt es sich hierbei lediglich, wie oft vorgeworfen, um eine kastrierte Form der klassischen Webseite, sondern viel mehr um eine im hohen Grade spezialisierte Form der Darreichung von Webcontent, welcher alle nicht unbedingt notwendigen Elemente aus blendet und den Fokus auf den Inhalt legt.

Wie sie dabei in den letzten Absätzen und den Seiten zuvor bemerkt haben werden, handelt es sich hierbei um eine junge Form der Darreichung von digital aufbereiteten Informationen und Medien, doch auch hier gelten die Gesetze des klassischen Online- und Offline Marketings: Eine zielgruppengerechte Fragmentierung der Elemente und ihre Gestaltung sind Grundlage für Erfolge, welche sie durch den Schritt der Vermarktung ihres Weblogs nach außen, etwa im Zuge des Linkbuilding, erweitern können, wenn sie den „Nerv“ ihrer Zielgruppe treffen.

Dies war der dritte und letzte Teil der Mini-Serie “Content und Spiele”. Wir hoffen diese dreiteilige Serie über Bloginhalte war für Sie hilfreich und interessant!