Online-Einkäufe auf dem Desktop deutlich vor Smartphones
In den letzten Jahren sind Smartphones und Tablets zu einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens geworden und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie haben unsere Arbeitsweise und sogar unsere Einkaufsgewohnheiten maßgeblich verändert.
Smartphones für das Suchen – Desktop für den Kauf
Mobile Anwendungen unterliegen einer rasanten Entwicklung. Vor fünf Jahren etwa kauften Kunden überwiegend im Einzelhandel vor Ort oder teilweise über den Desktop-PC in Online-Shops. Heutzutage nutzen die Konsumenten eine Kombination aus Einzelhandel, PC, Tablet, Smartphone sowie Smart TV.
Das CRM-Unternehmen Sociamantic fand kürzlich heraus, dass 74 Prozent der 18 bis 24-jährigen US-Bürger mithilfe eines Tablets nach Preisen der Händler suchten. 55 Prozent und somit meistgesuchte Produkte waren Artikel der Media-Branche, dicht gefolgt von Kleidung (49 %). Bei den älteren Erwachsenen nutzen 49 Prozent der Befragten mobile Geräte, um sich auf Einkaufstour zu begeben.
Daher ist anzunehmen, dass der Online-Handel auf Smartphones und Tablets weiter ansteigen wird. Auch ein Grund: die Anzahl der verkauften PCs ist seit dem Jahr 2013 rückläufig, während die Zahl der verkaufen Smartphones und Tablets stetig steigt.
Eine Statistik des E-Commerce-Anbieters Monetate ergab, dass im vierten Quartal 2013 der Anteil des elektronischen Handels per Tablet und Smartphone von 18 Prozent im Vorjahr auf 27 Prozent gestiegen ist. Dabei ist auffällig, dass auf Tablets die Käufe auch tatsächlich abgeschlossen wurden, während Smartphone-Nutzer überwiegend suchen und Preise und Produkte miteinander vergleichen. Der tatsächliche Kauf erfolgt dann in der Regel über dem Desktop-PC.
Von sieben Billionen Kauf-Suchen wurden final 3,11 Prozent auf dem Desktop-PC abgeschlossen, 2,59 Prozent auf dem Tablet und 1,01 Prozent auf dem Smartphone. Mittelfristig können sich Tablets zu den beliebtesten Shopping-Plattformen entwickeln. In den USA kaufen beispielsweise bereits 80 Prozent der User mit ihrem iPad ein.
Dies bedeutet im Umkehrschluss für den Handel, dass diese sich durch Anpassung ihrer Online-Shops auf die verschiedenen Desktop-Größen auf diese Käuferschicht einstellen und ihre Angebote und Inhalte an mobile Endgeräte anpassen müssen.
40 Prozent der Smartphone Besitzer nutzen es bereits zum Einkauf
Auch der Bundesverband des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) hat in Zusammenarbeit mit der Creditreform Boniversum GmbH eine Befragung zum Thema „Mobiler Einkauf und Bezahlung mit dem Smartphone“ im Onlinehandel durchgeführt. Befragt wurden bundesweit Personen zwischen 18 und 69 Jahren. Auch hier war das Ergebnis, dass die Smartphone Nutzung zum Einkauf weiter zunimmt – bereits 40 Prozent nutzen es zum mobilen Shopping.
In Deutschland stieg die Verwendung des Smartphones Ende 2013 zum Kauf um 8 Prozent von ursprünglich 32 Prozent in 2012. Insbesondere jüngere Deutsche zwischen 18 und 29 Jahren (56,6 Prozent) nutzen es zum Einkaufen. Dabei liegt das männliche Geschlecht mit 43 Prozent vorne – rund sieben Prozent mehr als die Frauen.
bvh-Geschäftsführer Christoph Wenk-Fischer bestärkt: „Die ausgezeichneten Zahlen verdeutlichen einmal mehr, wie viel Kraft hinter Mobile steckt und welche Bedeutung dieser mittlerweile ausgereifte Verkaufskanal für den Interaktiven Handel hat. Hinter diesen Zahlen steckt auch das deutliche Zeichen für die Händler, dass dieser neue und einfache Weg des Kaufens bei den Kunden angekommen ist und dass es zukünftig umso wichtiger sein wird, Mobile optimal in das Verkaufs-Geschäft einzubinden, um dem Kunden auch mit dem Smartphone das perfekte Kauferlebnis zu schaffen.“
Mobile Zahldienste auf der Überholspur
Seit 2013 wurden erstmals mehr Einkäufe mit einem der mobilen Payment-Dienstleister abgewickelt als der Kauf auf Rechnung oder per Kreditkarte. Nutzten Anfang 2012 noch 43 Prozent der Einkäufer den Kauf auf Kreditkarte oder Rechnung, waren es im Frühjahr 2013 nur noch 42 Prozent. Erstmalig überholten die mobilen Zahldienste die traditionellen Zahlwege.
Aktuell zahlen bereits 44 Prozent der Einkäufer per Mobil-E-Payment-Dienstleister – ein Wachstum von rund drei Prozent. Lediglich zwölf Prozent der Smartphone-Besitzer nutzen eigene Netzanbieter der Online-Märkte. Und auch die ältere Nutzergruppe verwendet die Bezahldienstleister verstärkt.
Boniversum Geschäftsführer Siebo Woydt: „Die Bezahlung über Mobile-Payment-Dienstleister hat mit einem Nutzungsanteil von 44 Prozent im Frühjahr 2013 nochmal zugenommen. Doch auch die traditionellen Bezahlwege können mit 42 Prozent Nutzungsanteil ihre Position weiterhin behaupten. Auch beim Mobile-Shopping wollen sich die Verbraucher offensichtlich die bestellte Ware vorher anschauen, bevor sie sie bezahlen. Daher wird der Kauf auf Rechnung auch weiterhin eine wichtige Bedeutung für Händler behalten.“
Während der Lebensmittelmarkt netto eine eigene App zum mobilen Zahlen entwickelt hat, versuchen auch andere Handelsplattformen im Alleingang eine eigene Paymentlösung, die ausschließlich auf den eigenen Verkaufsseiten funktioniert. Unpraktisch für den Kunden, der sich zukünftig für seinen Einkauf eine Vielzahl verschiedener Zahl-Apps runterladen, installieren und anmelden müsste.
Interessanter Blogeintrag. Er verdeutlicht einmal mehr, wie wichtig Mobile Marketing und Responsive Design heutzutage für die Unternehmen sind.
Ein Kritikpunkt hätten wir allerdings.. Sie schreiben “Bei den älteren Erwachsenen nutzen 49 Prozent der Befragten mobile Geräte, um sich auf Einkaufstour zu begeben.”
Dabei ist aber nicht angegeben, um welche Altersgruppe es sich genau handelt.
Vielleicht könnten Sie diese Information noch hinzufügen, um das ganze repräsentativ zu gestalten.
Mit freundlichen Grüßen,
Redmarketing
Ich finde, es spiegelt das grundsätzliche User-Verhalten wider. Morgens in der S-Bahn, U-Bahn, Bus werden Bestellungen über das Mobiltelefon getätigt. In der Arbeit – insbesondere in der Mittagspause – werden Bestellungen über den Arbeitslaptop getätigt. Und Abends auf dem Sofa während der Fernseher läuft, wird das iPad verwendet. Die Zunahme der mobilen Geräte und der verbesserten Online-Benutzerführung (WAP war nicht Userfreundlich) erklären das Verhalten.