Mobile SEO: Neue Wege beschreiten
Smartphones und Tablet-PCs haben in den letzten Monaten den Elektronik-Markt im Sturm erobert, und mit ihnen das Mobile Web. Diese Entwicklung wirkt sich auch auf die Bereiche Webdesign und Suchmaschinenoptimierung aus. Denn die Darstellung von Websites auf mobilen Endgeräten unterliegt anderen Bedürfnissen als die Anzeige im Browser. Smartphone & Co unterstützen einerseits nicht jedes technisches Merkmal wie übliche Browser. So können unter anderem Frames bisweilen nicht angezeigt werden. Außerdem soll das Volumen der Datenübertragung möglichst gering bleiben. Deshalb sind mobile Website-Versionen meist stark abgespeckt. Aufwändige Templates werden dann vereinfacht und auf bestimmte Text- und Bild-Elemente teilweise sogar ganz verzichtet.
Dafür rücken andere Aspekte in den Vordergrund, etwa die Bedienbarkeit der Website. Hier muss darauf geachtet werden, dass alle Inhalte mit möglichst wenigen Klicks erreichbar sind. Die Seite sollte gleichzeitig jedoch übersichtlich bleiben und klar strukturiert. Ebenfalls wichtig ist die Positionierung von Werbung. Diese ist eine wichtige Einnahmequelle, auf die viele Betreiber bei ihrer Browser-Website nicht verzichten wollen. Doch sowohl in diesem Punkt als auch in den erstgenannten sind viele Internetpräsenzen noch verbesserungswürdig. Zu diesem Ergebnis kam das Dienstleistungsunternehmen Blaze bei seiner aktuellen Untersuchung. Der nach werde die Optimierung von Homepages für die Nutzung auf mobilen Endgeräten von vielen Betreibern noch nicht ideal umgesetzt. Besonders für Android besteht Nachholbedarf, die meisten Seiten seien laut Blaze vor allem für iOS ausgelegt.
Aber auch die Suchmaschinenoptimierung unterliegt im mobile Web anderen Gesetzmäßigkeiten als im „normalen“ Internet. Das liegt zum einen an der technischen Umsetzung, da Smartphones und Tablet-PCs eine ganz andere Bedienung anbieten als Laptops oder Desktop PCs. Aber auch die Ausgangslage und der Informationsbedarf unterscheiden sich komplett. So sind die User bei der Nutzung des mobile Webs unterwegs und benötigen schnelle, prägnante Daten. Die gesuchten Themengebiete zeichnen sich durch Aktualität und Dynamik aus – etwa News, Verkehr, Wetter oder Unterhaltung. Die sogenannten „mobilen Suchmaschinen“, zum Beispiel Google mobile oder Jumptab, passen sich den Gegebenheiten des neuartigen Webs an. Zwar sind Keywords nach wie vor ein entscheidendes Kriterium, allerdings werden via mobiler Suchmaschinen wesentlich weniger Schlagwörter gesucht. Das liegt an der Worteingabe der Endgeräte, die über einen Touchscreen wesentlich länger dauert als über eine Computertastatur. Zudem gewinnen andere Aspekte an Bedeutung wie zum Beispiel die Lokalisierung des Users, Gerätetypen oder Content Formate.
Mobiles SEO zeichnet sich also durch einen differenzierten Charakter aus und SEOs müssen neue Dimensionen berücksichtigen. So haben Untersuchungen weiterhin gezeigt, dass bei einer Suchaktion nur etwa 1,3 Klicks in der Ergebnisliste durchgeführt werden. Die Entscheidungsfindung der User ist also wesentlich konsequenter und zielorientierter als bei der Desktop-Suche. Interessante Inhalte im Meta Title sowie der Meta Description sind bei der mobilen Suche also noch bedeutender als bei der herkömmlichen Suche, wo sich der Nutzer mehr Zeit nimmt. Griffige Formulierungen führen zum Erfolg: Der User wählt den gewünschten Link. Um den Kunden also sowohl beim Standardsurfen als auch unterwegs ein optimales Web-Erlebnis zu gewährleisten, ist neben der üblichen Browser-Version eine mobile Version von Website und SEO unerlässlich.