Mikrokredite für Unternehmensgründer
Die Zeiten sind wirtschaftlich nicht mehr ganz so rosig. Viele Menschen sind von Arbeitslosigkeit bedroht oder sind bereits davon betroffen. Häufig denken diese Leute deshalb über den Schritt in die Selbstständigkeit nach.
Doch häufig bleibt dies ein Traum, da die finanziellen Mittel für eine Unternehmensgründung fehlen. Fremdkapital oder Kredite sind für Arbeitslose so gut wie nicht zu bekommen und so stirbt die Existenzgründung meist bereits in der Planungsphase.
Damit auch Personen, die auf dem normalen Kreditmarkt keine Chance haben, trotzdem zu einem Startkapital zur Firmengründung zu kommen gibt es vom Sozialministerium eine tolle Möglichkeit – den Mikrokredit.
Das Sozialministerium hat ein Mikrokredit-Programm für Wien und die Steiermarkt ins Leben gerufen. Dieses Konzept soll Existenzgründer unterstützen, eine Finanzierung für ihre erfolgversprechenden Unternehmenspläne zu erhalten.
Mit dieser Mikrofinanzierung stellt das Sozialministerium die Weichen für mehr Gründungsmöglichkeiten. Dies schafft neue Arbeitsplätze und gibt Hoffnung für Existenzgründer. So haben viele der arbeitslosen Existenzgründer endlich die Chance ihre kleinen Einpersonenunternehmen mit Fremdkapital auszustatten und an den erfolgreichen Start zu bringen. Während die meisten Hausbanken Kreditanträge trotz bester Unternehmenskonzepte ablehnen, weil handfeste Sicherheiten fehlen, kann ein Arbeitsloser beim Mikrokredit mit der zündenden Idee punkten.
So können tragfähige Geschäftsideen endlich in die Tat umgesetzt werden. Mit einem Mikrokredit können Einzelpersonen bis zu 12.500 Euro und Personengesellschaften bis zu 25.000 Euro Startkapital erhalten.
Dies gilt allerdings nicht nur für Arbeitslose, die in die Selbstandigkeit gehen möchten, sondern auch für Leute die am Arbeitsmarkt benachteiligt sind und solche die von Arbeitslosigkeit bedroht sind. Das einzige was diese Menschen brauchen, ist eine zündende Idee für ein erfolgversprechendes Unternehmen.
Das Mikrokredit-Programm greift also immer dann, wenn die Existenzgründer keinen oder einen erschwerten Zugang zum klassischen Kreditmarkt haben und bei einer regulären Hausbank keinen Kredit erhalten würden.
Das vor 30 Jahren erstmals in Bangladesh erprobte Finanzierungsmodell, dass dort armen Frauen einen Kleinstkredit versprach, ist heute weltweit ein gängiges Mittel zur Förderung von Unternehmen. Der Erfinder Professor Muhammed Yunus und seine Studenten hätten sich wahrscheinlich nie träumen lassen, welche Kreise ihre Idee einmal ziehen würde.
Das österreichische Pilotprojekt für Mikrokredite soll nun Existenzgründungen vorantreiben, aber gleichzeitig auch bestehende Kleinunternehmen stützen. So sind sowohl Expansion, Neugründung und Übernahme wirtschaftlich selbstständiger Unternehmen möglich. Und das branchenübergreifend. So zumindest sieht es der Sozialminister Rudolf Hundstorfer, der das neue Projekt des BMASK am 01.Mai 2010 in den Bundesländern Wien und Steiermark propagierte.
Die Vorteile des Mikrokredites liegen für eine Existenzgründung in der unbürokratischen Bewilligung, einer Laufzeit von bis zu 5 Jahren, 6 Monaten tilgungsfreier Zeit, entfallende Bearbeitungsgebühren und fixem Zinssatz fr die gesamte Laufzeit. In der Regel wird der Mikrokredit in gleich hohen Raten, die quartalsweise fällig werden zurückgezahlt.
Die Antragstellung für einen Mikrokredit kann der Existenzgründer oder Kleinunternehmer einfach telefonisch über die Hotline 0800 – 800 807 oder per E-Mail an dermikrokredit@oesb.at in die Wege leiten. So erreicht man die ÖSB Consulting GmbH, welche allen Antragstellern mit Rat und Hilfe bei der notwendigen Qualifikation für den Kredit und bei der Erstellung des Antrages zur Seite steht. Zur Risikobeurteilung geht der fertige Antrag dann an die Autria Wirtschaftsservice GmbH (aws), die Erste Bank oder die Sparkassen. Nach einer hoffentlich positiven Beurteilung wird der Mikrokredit befürwortet.
Jedoch hat der Existenzgründer, der einen Mikrokredit in Anspruch genommen hat, die Pflicht über seine Unternehmenserfolge und –abläufe periodisch einen Bericht abzuliefern. Eine weitere Beratung und Begleitung des Unternehmers durch die ÖSB ist selbstverständlich, um den erfolgreichen Aufbau des Unternehmens zu unterstützen. Ausserdem erhält der Existenzgründer und “Jungunternehmer” so bei Zahlungsproblemen gleich Hilfe und Unterstützung.
Alle Informationen zu dieser Aktion finden Sie auf www.dermikrokredit.at
Ein wirklich sehr interessanter Artikel. Ich beschäftige mich gerade auch intensiv mit dem Thema der Finanzierung . Finanzierung stellt in erster Linie die Strategie zur Geldmittelaufbringung dar. Es gibt verschiedenste Arten und Formen der Finanzierung. In Unternehmungen kann ein gezieltes Finanzierungsmanagement maßgeblich zur Gesamtunternehmenszielerreichung beitragen. Finanzierung ist nicht immer mit der Aufnahme von Fremdkapital verbunden, vielmehr geht es darum, Prozesse zu optimieren und gezielte Möglichkeiten in der Unternehmenssteuerung auszunützen. Schlussendlich stellt der Bereich der Finanzierung Liquidität zur Verfügung, welche zeitglich die Grundlage für wirtschaftliches Handeln darstellt.
Eine tolle Sache, finde ich. Die sogenannte zündende Idee ist halt entscheidend. Vielleicht bemühe ich mich selbst darum.